Rundbrief Juli/August 2023

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

die Medien sind voll von Meldungen über die immer weiter steigende Zahl an Kirchenaustritten in den beiden großen Kirchen. Nicht erst jetzt erkennen die Kirchenleitenden die Dramatik der Entwicklung. Da gibt es nichts schönzureden.

Es gilt, nach den Gründen zu fragen, warum so viele Menschen ihrer Kirche den Rücken kehren - so wie zuletzt bei einer NDR-Umfrage Ende Juni. Dabei kam u. a. heraus, dass nicht nur eine fehlende Verbundenheit als Beweggrund für diesen Schritt angeführt wird, sondern in erster Linie Kritik an fragwürdigen Positionen und Fehlentwicklungen. Einige der Befragten äußerten allerdings, dass ein Kirchenaustritt für sie nicht die Abkehr von christlichen Werten oder vom Glauben bedeute.

„Warum in der Kirche bleiben?“ - Auch dazu äußern sich einige der Befragten, die sich zumeist in irgendeiner Form aktiv in ihren Kirchengemeinden engagieren und daraus ihre Zuversicht gewinnen.

Apropos Zuversicht: Im biblischen Gleichnis von Sämann wird erzählt, wie ausgebrachte Samenkörner zum Teil auf den Weg, unter die Dornen oder auf felsigen Grund fallen und deshalb nicht aufgehen oder verdorren. Die Körner, die auf fruchtbaren Boden fallen, bringen dafür aber umso größeren Ertrag - dreißig-, sechzig- oder gar hundertfach ... wie die Ähren der Sommergerste auf unserem Titelbild.

Die Sommermonate Juli und August prägen auch das Leben in unseren Kirchengemeinden. So wird vielerorts zu Sommergottesdiensten und -konzerten eingeladen. Die Fabi ruft wieder die beliebte Sommerferien-Challenge für Familien mit Kindern aus u. v. m. - Von einem „Sommerloch“ kann also in unseren Gemeinden nicht die Rede sein.

Bleiben (oder werden) Sie aktiv und kommen Sie gut durch den Sommer!
Ihre Rundbrief-Redaktion

AKTUELL

Ondini-Delegation kehrt erfüllt nach Südafrika zurück

„Hambani kahle“ – Gute Reise – und „Auf Wiedersehen“ – so erklang es vielstimmig beim Abschied von der Delegation aus dem südafrikanischen Partnerkirchenkreis Ondini. Drei erlebnisreiche Wochen im Kirchenkreis Uelzen gingen am 28. Juni zu Ende. 

Sechs Jahre nach dem letzten Besuch wurde die langjährige Partnerschaft sichtbar und fröhlich mit Leben gefüllt. Bei Gottesdiensten und Veranstaltungen, Besuchen bei Diakonie und Einrichtungen, bei gemeinsamen Unternehmungen und intensivem Kennenlernen in den Gastfamilien wurde deutlich, wie tief verwurzelt diese Partnerschaft auch die Corona-Jahre gut überstanden hat.

Besonders bewegt hat unsere Gäste die Begegnung mit dem Vorstand der Evangelischen Jugend. So wurden erste Pläne geschmiedet, im kommenden Jahr eine Jugendbegegnung in Südafrika möglich werden zu lassen.

Der Besuch der Lutherstätten in Wittenberg führte an die Wurzeln der Reformation und der lutherischen Kirche. Es war ein bewegender Moment, an Luthers Grab zu stehen und gemeinsam Loblieder zu singen. Auch ihr Bischof Nkosinathi Myaka, der Vorsitzende der Bischöfe der ELCSA (Ev.-luth. Kirche im südlichen Afrika), schloss sich in diesen Tagen der Reisegruppe aus dem Kirchenkreis Uelzen an.

Musikalischer Höhepunkt am letzten Abend war das Konzert mit den südafrikanischen Musikern Qadasi & Maqhinga, die den Kirchplatz in Bad Bevensen in Bewegung brachten. Gemeinsam mit unseren Gästen aus Ondini erlebten gut 400 Menschen einen entspannten mitreißenden Sommerabend.

Mit einer Abschiedsfeier in Bienenbüttel und dem Reisesegen ist die Delegation vom Flughafen Hamburg aus via Dubai zurück nach Durban geflogen - im Gepäck viele zu Herzen gehende Momente und Grüße an die zwölf Gemeinden im Kirchenkreis Ondini. (Pastor Hermann-Georg Meyer, Vorsitzender des Süafrikakreises)


 

Deutscher Evangelischer Kirchentag

Nach Nürnberg 2023 kommt Hannover 2025

„Jetzt ist die Zeit“ war das Motto des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages, zu dem vom 7. bis zum 11. Juni in Nürnberg viele Tausend Menschen aus allen Teilen Deutschlands zusammengekommen waren - zum ersten Mal wieder in Präsenz - wie vor der Corona-Pandemie. - Der Kirchentag 2021 in Frankfurt hatte überwiegend digital stattgefunden.

Unter dem Hashtag #hannoverlieben wurde zum Abschluss des Nürnberger Christentreffens bereits zum nächsten Kirchentag 2025 in Hannover eingeladen. Landesbischof Ralf Meister, die künftige Kirchentags-Präsidentin Anja Siegesmund, Hannovers Bürgermeister Thomas Klapproth und Andreas Behr, der landeskircheliche Beauftragte für den Kirchentag in Hannover, haben von den Nürnberger Kirchentags-Vertretern den Staffelstab übernommen.


 

Das neue Programmangebot der Ev. Familien-Bildungsstätte ist da

Das Team der Ev. Familien-Bildungsstätte freut sich darauf, das neue Programm für 2023/2024 vorzustellen und lädt dazu ein, im Programm mit einem breiten Angebot an Kursen und Workshops für alle Generationen zu stöbern.

Neben altbewährten und beliebten Kursen im Gesundheitsbereich gibt es verschiedene Angebote für Eltern und Kinder wie DELFI, Eltern-Kind-Gruppen, Musikzwerge, Vater-Kind-Frühstück, kostenfreie Onlineveranstaltungen zu Erziehungsthemen, Programmieren für Kinder und Ferienangebote. Neu sind Kurse zur Säuglingspflege und Informationen für Schwangere rund um das Stillen oder Alternativen dazu. Ebenfalls neu im Programm ist auch eine Baby- und Kleinkinderbörse, die im September stattfindet.

Es gibt darüber hinaus ein breites Angebot an Kursen und Workshops, die sich mit gesellschaftlichen Themen wie z. B. Veränderung in Lebensphasen, Achtsamkeit, Vorsorge und Umgang mit Abschied und Trauer befassen sowie eine Veranstaltungsreihe „Impulse und Ideen für nachhaltiges Handeln im Alltag“. Im Oktober wird es auch wieder eine Neuauflage der beliebten interkulturellen Veranstaltung „In 10 Sprachen um die Welt“ geben.

Im Bereich Kreativität und Praktisches finden sich ebenfalls neue Angebote wie z. B. das Nähen von Oster- und Weihnachtsdekoration und Upcyling.

Ein weiterer Schwerpunkt findet sich in der Veranstaltungsreihe „digital reality“, die sich mit dem Nutzen und den Auswirkungen digitaler Medien auf Kinder und Jugendlicher befasst. Sie wird in Kooperation mit der Bildungsregion, dem Jugendpfleger des Landkreises Uelzen und dem Kirchenkreisjugenddienst organisiert. Angeboten werden Elternabende und Informationsveranstaltungen u. a. zu Rechten im Internet, Medien und Sucht, Cybermobbing und Gaming.

Zu der Ev. Familien-Bildungsstätte gehören auch das Kindertagespflegebüro und das Seniorenbegleiterbüro. Sie bieten jeweils pädagogische Fortbildungen sowie Qualifizierungen zur Kindertagespflege und zur Seniorenbegleitung an, die jeweils im Herbst starten sollen.

Weiterhin im Angebot ist das Projekt „Zeit für Kinder“. Dabei handelt es sich um ein Angebot für Familien mit Kindern, die in den ersten drei Lebensjahren Unterstützung zur Entlastung des Familienalltags benötigen.

  • Das aktuelle Programmangebot gibt es ab sofort auf der Internetseite der Ev. Familien-Bildungsstätte.
  • Das gedruckte Programmheft liegt ab Anfang August kostenlos an vielen Stellen in der Hansestadt Uelzen und im Landkreis Uelzen aus.
  • Für Fragen und Informationen wenden Sie sich direkt an das Team der Ev. Familien-Bildungsstätte (Tel.: 0581 979910, E-Mail: info@fabi-uelzen.de).

 

Kindertagespflegebüro startet neuen Ausbildungskurs

Am 25. September startet in der Ev. Familien-Bildungsstätte Uelzen ein neuer Kurs zur Ausbildung von Kindertagespflegepersonen. Wer Freude an der Arbeit mit kleinen Kindern (0 - 3 Jahre) hat und diese gern in kleinen Gruppen bei sich zu Hause oder im Haushalt der Eltern fördern, bilden und betreuen möchte, kann in diesem Kurs die Qualifikation dazu erwerben.
In einem Beitrag von „Radio ZuSa“ am 21. und 22. Juni hat Redakteur Carten Schlüter, Leiter des ZuSa-Studios in Uelzen, das Kindertagespflegebüro vorgestellt.

Spontan-Orchester in Suderburg

Ein Jahr lang experimentiert die Kirchengemeinde mit Projektangeboten und bietet mit dem Spontan-Orchester unter der Leitung von Chorleiter Jan Kukureit eine Musikwerkstatt für Instrumentalisten aller Couleur an.

An wen richtet sich das Angebot?
Das Spontan-Orchester soll bunt werden! Deshalb richtet sich das Projekt an Streicher, Gitarristen, Holzbläser, Blechbläser, Akkordeonisten ..., die sich gern im Zusammenspiel mit anderen ausprobieren möchten.

  • Anmeldeschluss ist der 17. August 2023.

Was wird musiziert?
Wir erarbeiten fünf Lied-Arrangements, die die Gemeinde zum Mitsingen einladen, und ein Stück zum Zuhören.

Wann wird geprobt?
In der Woche nach dem Anmeldeschluss kommen die Noten per E-Mail zu Ihnen, so dass Sie sich schon zu Hause vorbereiten.

Um möglichst vielen Spielern die Teilnahme am Spontan-Orchester möglich zu machen, wandern die gemeinsamen Proben durch die Wochentage. Sie beginnen jeweils um 19 Uhr in der Kirche:
Montag, 28. August | Dienstag, 5. September | Mittwoch, 13. September | Donnerstag, 21. September

Was ist das Ziel?
Wir feiern am 24. September Gemeindefest. Das Spontan-Orchester gestaltet den Gottesdienst musikalisch aus.


 

Abschied nehmen – Trauern – Neu beginnen

Trauerseminar im Evangelischen Jugendhof auf Spiekeroog

Abschiede von lieben Menschen, von gewachsenen Beziehungen, vertrauten Wegbegleitern, gewohnten Wohn-, Arbeits- und Lebensorten gehören zum Leben. Emotional wie auch körperlich stellen sie oft eine große Herausforderung dar. 

Vom 20. Bis zum 24. November bietet die Klinikseelsorge im Kirchenkreis Uel-zen auch in diesem Jahr wieder ein Trauerseminar im Evangelischem Jugendhof auf der Insel Spiekeroog an. Die Diakoninnen und erfahrenen Seelsorgerinnen Anja Köster-Roes und Antje Meyer möchten mit diesem Angebot Menschen erreichen, die selbst Abschiede bewältigen müssen oder auch beruflich oder ehrenamtlich mit Abschiednehmen und Trauern zu tun haben. 

Auf dem Programm stehen unter anderem einfühlsame Impulse, kreative und körperliche Ausdrucksmöglichkeiten, Andachten und kleine Rituale sowie Zeit zum Entspannen, für Spaziergänge und Gespräche.

In den Seminarkosten von ca. 330 Euro ist die Unterbringung (4 Nächte, EZ oder DZ) sowie eine Vollverpflegung mit vier täglichen Mahlzeiten enthalten. 

Das Angebot der Klinikseelsorge im Kirchenkreis Uelzen wird von der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen (EEB) unterstützt und unter bestimmten Bedingungen als Bildungsurlaub anerkannt.

  • Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Diakonin Antje Meyer (Tel.: 05821 803705, E-Mail: antje.meyer@diana-klinik.de), die auch die Anmeldungen zum Seminar entgegennimmt.

 

PERSÖNLICH

Fundraising soll weitergehen

Ende Juni endete der Vertrag von Christine Schröder, die seit November 2020 als Fachfrau für das Fundraising im Kirchenkreis Uelzen tätig war. In den vergangenen Jahren beriet sie Hauptamtliche und Kirchenvorstandsmitglieder vorwiegend bei der Erstellung von Spendenbriefen an die Gemeindemitglieder, um sie für die Unterstützung besonderer Projekte in den Kirchengemeinden zu gewinnen. Wenn es z. B. um die Anschaffung beheizbarer Sitzpolster für Kirchenbänke, die Finanzierung einer neuen Glocke oder eine Aktion für trauernde Kinder geht, reichen landeskirchliche Mittel und Gottesdienstkollekten nicht aus und die Kirchengemeinden sind auf das sog. „Freiwillige Kirchgeld“ angewiesen.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Gemeinden suchte Christine Schröder dabei immer wieder auch nach neuen Möglichkeiten, um sinnvolle Projekte für die Menschen finanzieren zu können. „Ich bin sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und hoffe sehr, dass es in den Gemeinden auch ohne mich mit den Spendenbriefen munter weitergeht. Dabei wünsche ich allen Beteiligten gute und kreative Ideen“, sagt die scheidende Fundraiserin.

Sie gehe mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge, betont sie. Sie werde sich nun wieder mehr den Aufgaben in ihrer landwirtschaftlichen Familie, in Haus und Garten widmen. „Und ein bisschen werde ich dem Kirchenkreis ja noch erhalten bleiben“, fährt sie fort. „Ich bin wild entschlossen, das Projekt ,Pilgerradweg‘ noch weiter zu begleiten, denn da steckt auch viel Herzblut von mir drin. Ich hoffe sehr, dass der Weg auch bald realisiert werden kann.“ Bei dem geplanten Weg handelt es sich um eine rd. 33 km lange informative und meditative Radtour zwischen Suderburg und Melzingen, die den Fokus auf die Wertschätzung für die landwirtschaftlich erzeugten Lebensmittel dieser Region und die Bewahrung der Schöpfung richten möchte.

  • Bis zu einer Neubesetzung der Fundraising-Stelle müssen die Kirchengemeinden ihre Spendenbrief-Aktionen in Eigenregie durchführen. Dabei können sie sich für Hilfen bei der Auswahl geeigneter Adressaten und der Briefgestaltung ggf. an das Kirchenkreisamt bzw. an das Büro für Öffentlichkeitsarbeit wenden.

Abschied und Neubeginn in der Friedhofsverwaltung

Auf den kirchlichen Friedhöfen in Uelzen geht eine Ära zu Ende: 37 Jahre lang war Andreas Sterneck maßgeblich dabei! Als Landschaftsgärtner mit Berufserfahrung wurde er auf dem Ev. Hauptfriedhof St. Marien zunächst als stellvertretender Verwalter eingestellt und erwarb bald darauf den Meistertitel. Seit Ende 1995 leitete er die Friedhofsverwaltung auf dem größten zusammenhängenden Friedhof der Hannoverschen Landeskirche mit etwa 20 Hektar.

Es gelang ihm, im Mitarbeiterteam ein familiäres Klima zu schaffen und für Kontinuität, Verlässlichkeit und Motivation zu sorgen. Er koordinierte die Zusammenarbeit mit den anderen Dienstleistenden wie Bestattern, Steinmetzen und Friedhofsgärtnereien. Unzählige Menschen hat er in der besonderen Situation der Trauer und des Abschieds bei der Grabwahl mit Rat und Tat begleitet. 

Mit Weitblick, Ideenreichtum und Sinn fürs Praktische hat Andreas Sterneck die rasanten Veränderungen in Friedhofswesen und Bestattungskultur gestaltet. 2005 gründete sich der Ev. Friedhofsverband Uelzen, indem zunächst der Friedhof Veerßen hinzukam, später die Friedhöfe Oldenstadt, Groß Liedern und Gerdau. Seither ist Sterneck auch als Fachberater für Friedhofsfragen im ganzen Kirchenkreis tätig. 2012 konnte die Verwaltung in ein modernes, enegieeffizientes Gebäude umziehen. Es gab groß angelegte und mit vielen Mitwirkenden vorbereitete „Tage des Friedhofs“ für die Öffentlichkeit. Ein Grab für Ungeborene Kinder und ein Tobiasgrab wurden nahe der Kapelle angelegt. 

Waren anfangs noch Sargbestattungen der Normalfall, sind es inzwischen die Urnenbeisetzungen. Eine Vielzahl neuer, zeitgemäßer Grabarten wurde daher eingeführt, je nach Wunsch: klassisch - aber pflegefrei, aturnah unter einem Baum, im Heide- oder Staudenbeet, in der Blühwiese oder mediterran angelegt. Längst entdeckt man auch Bienenstände und Apfelbäume alter Sorten als Signale für Nachhaltigkeit und Biodiversität auf den Uelzener Friedhöfen. Durch seine langjährige Vorstandstätigkeit im Verband der Friedhofsverwalter Niedersachsen/Bremen war Andreas Sterneck immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen.

Wir wünschen ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt und sind sicher: Ihm wird der Ruhestand mit seiner großen Familie nicht langweilig werden. Danke für alles und Gottes Segen! 

Herzliche Einladung

Im Gottesdienst am 30. Juli um 10:30 Uhr wird Andreas Sterneck in der St.-Marien-Kirche Uelzen von seinen Aufgaben entbunden. - Zugleich wird Henning Bartels als neuer Friedhofsverwalter eingeführt: Er hat sich bereits seit 1996 in der Stellvertreterfunktion mit Erfahrung, Kompetenz und neuen Impulsen einen Namen gemacht. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und Freude an der Arbeit, nun in der Leitungsposition. (Pastorin Astrid Neubauer)


 

Kita-Leiterin geht in den Ruhestand

Nach 33 Jahren beendet Marion Knauer ihre Berufstätigkeit in Gerdau

Mit vielen unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen gehe sie auf das Ende ihrer Leitungstätigkeit in der Kita Gerdau zu, bekennt Marion Knauer; dazu gehörten Dankbarkeit, Freude, aber auch Wehmut. Aber sie sei auch neugierig auf das Kommende.

Die pädagogische Geschäftsführerin des Ev.-luth. Kindertagesstättenverbandes, Sylvia Helms, sagte anlässlich der Verabschiedung von Marion Knauer, sie sei über viele Jahre hinweg immer eine Kitaleitung gewesen, die Kinder, Eltern und das Team mit Leidenschaft und großem Engagement mit auf den Weg genommen habe.

Schon im September 1980 arbeitete Marion Knauer für eine evangelische Kita - damals im Team der Kita Arche in Uelzen. Nach der Geburt ihrer Kinder war sie in der Eltern-Kind-Gruppe der Ev. Familien-Bildungsstätte Uelzen tätig und im Oktober 1990 übernahm sie die Verantwortung für den Kinderspielkreis in Gerdau, bevor sie 1994 die erste Leiterin der neu erbauten Ev. Kindertagesstätte Gerdau wurde. Nach zunächst zwei Regelgruppen mit voffenem Konzept kam 1996 eine erste Einzelintegration und später eine weitere Kleingruppe hinzu. 2006 wurde eine Integrationsgruppe eingerichtet und 2012 kam eine weitere Krippengruppe hinzu.

Das Team der Kita Gerdau sagt über Marion Knauer, sie sei einfach immer in Bewegung, habe ein unglaubliches Namensgedächtnis und kenne sogar mehrere Gerdauer Kinder- und mittlerweile Elterngenerationen immer noch namentlich. Sie sei immer zuverlässig und habe für jeden ein „offenes Ohr“. Ihre optimistische, dabei manchmal auch kämpferische Art habe Eindruck hinterlassen.

Am Ende des Verabschiedungs-Gottesdienstes in der Gerdauer Michaeliskirche sagte Sylvia Helms, mit Marion Knauer gehe eine erfahrene, großartige Pädagogin, die einen großen Schatz in sich trage - ein umfangreiches Wissen und unendlich viele Erfahrungen.

Marion Knauer hofft, dass sie mit Beginn ihres Ruhestandes gut „loslassen“ kann, denn sie weiß die Kindertagesstätte St. Michaelis in Gerdau auch künftig in guten Händen bei der neuen Leitung Kathleen Kröpke und einem gut eingespielten Team.


 

VERANSTALTUNGEN

Sommerkonzerte in St. Marien Uelzen

Juli und August - jeden Samstag um 16:45 Uhr

Vom 1. Juli bis zum 26. August finden wieder die beliebten Sommerkonzerte in der Uelzener St.-Marien-Kirche statt. Die ca. einstündigen Konzerte beginnen jeweils samstags um 16:45 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro p. P. (Seitenschiff: 7 Euro, ermäßigt: 6 Euro, Schülerinnen und Schüler: Eintritt frei).

Zu den Ausführenden zählen u. a. das „Hugo-Distler-Ensemble“ Lüneburg, Studierende der Musikhochschule Hannover, das Blechbläser-Ensemble „Embrassment“ aus Leipzig sowie verschiedene Instrumental- und Orgelsolisten, unter ihnen auch wieder der Organist Christoph Schoener, die Ebstorfer Kirchenmusikerin Annika Köllner sowie Kirchenkreiskantor Erik Matz selbst, der die Konzertreihe organisiert hat.

Nach den Konzerten können die Besucherinnen und Besucher wieder ein Glas Wein auf dem Kirchplatz genießen (Ausschank gegen Vorlage der Eintrittskarte).


 

Sommerferien-Challenge für Familien mit Kindern zwischen 3 und 10 Jahren

Auch im Jahr 2023 organisiert die Ev. Familien-Bildungsstätte Uelzen wieder eine Sommerferien-Challenge. „Da wir schon am Ende der Challenge im letzten Jahr gefragt wurden, ob es in diesem Jahr wieder eine gibt, blieb uns ja gar nichts anderes übrig, als auch in diesem Jahr wieder eine zu organisieren“, so Kathrin Herkt, eine der Organisatorinnen.

Auch dieses Mal erhalten Familien mit Kindern zwischen 3 und 10 Jahren Aufgaben aus den Bereichen Kunst und Kreativität, Musik, Kochen und Backen, Spielen und Bewegung. Es gibt neues zu entdecken und altes wiederzuentdecken. Sie sind so gestaltet, dass für jede Altersgruppe und jedes Interesse etwas dabei ist. Die Familien können sie lösen, egal wo sie sind, so z. B. auch an einem Urlaubsort.

Die diesjährige Challenge startet am 6. Juli und endet am 9. August. Während des Challenge-Zeitraums können die Familien aus einer Aufgabenliste, die regelmäßig erweitert wird, bis zu 20 Aufgaben erledigen und einreichen. Als Nachweis wird ein Video und/oder Foto per WhatsApp, Signal oder E-Mail  an die Organisatorinnen geschickt. Mit jeder erledigten Aufgabe werden Punkte gesammelt. Neu ist in diesem Jahr, dass es von der Liste jede Woche eine besondere Aufgabe geben wird, die etwas mehr Zeit und Einsatz erfordert. Diese wird dann mit mehr Punkten bewertet, wenn sie erledigt wurde.

Wie bei der letzten Challenge winken am Ende wieder Preise zur Belohnung, die u. a. durch das Unternehmen mycity gesponsert werden.


 

Sommerkirche in der Region Mitte (Uelzen)

Während der Sommerferien in Niedersachsen laden die Ev.-luth. Kirchengemeinden der Region Mitte (Stadtgebiet Uelzen) wieder zu gemeinsam gefeierten Sommergottesdiensten ein.

Sonntag, 9. Juli 2023: Oldenstadt (open air mit Taufe), P. Frank-Peter Schultz
St. Marien Uelzen, P. Hans-Heinrich Heine
Sonntag, 16. Juli 2023: St. Marien Veerßen, Pn. Dr. Dorothea Mecking
St. Marien Uelzen, Diakonin Carolin Höft, P. Christoph Scharff-Lipinsky
Sonntag, 23. Juli 2023: St. Johannis, P. Hans-Heinrich Heine
St. Marien Uelzen, Pn. Dr. Dorothea Mecking
Sonntag, 30. Juli 2023: St. Petri, P. Armin Sauer
St. Marien Uelzen, Pn. Astrid Neubauer, Pn. Iris Junge
Sonntag, 6. August 2023: Westerweyhe (open air), P. Ulrich Hillmer
Herzogenplatz: Stadtfest-Gottesdienst, Pn. Iris Junge
Sonntag, 13. August 2023: St. Marien Uelzen, Pn. Iris Junge, P. Armin Sauer

Ob in der Kirche oder auch open air - alle Gottesdienste beginnen in dieser Zeit jeweils um 10:30 Uhr. Während in den Kirchengemeinden Oldenstadt, St. Marien Veerßen, St. Petri und Johannis und Georg reihum Gottesdienst gefeiert wird, läuten in der Uelzener St.-Marien-Kirche an jedem Sonntag die Glocken.

Eine Ausnahme: Am Sonntag, 6. August, wird zum Stadtfest-Gottesdienst auf den Uelzener Herzogenplatz eingeladen. Der gemeinsame Abschlussgottesdienst der Sommerkirche ist eine Woche später - am 13. August - in der St.-Marien-Kirche.


 

Sommergottesdienste im Kurpark und am Kloster

Wo kann man so richtig den Sommer genießen? - Ganz richtig, draußen in der Natur, zum Beispiel im Kurpark Bad Bevensen oder rund um das Kloster Medingen. Und ganz besonders dann, wenn dort wieder die beliebten Sommergottesdienste gefeiert werden. - An drei Sonntagen während des Sommers laden wir jeweils um 11 Uhr ins Grüne ein: 
Los geht’s am 9. Juli zwischen Sonnenfalle und Ilmenau im Kurpark Bad Bevensen. Am 23. Juli gibt es einen Gottesdienst vor dem Medinger Kloster. Und am 6. August bildet dann ein weiterer Gottesdienst im Kurpark Bad Bevensen den Schlusspunkt der Sommergottesdienste.

Für Sitzgelegenheiten ist gesorgt. Wer mag, bringt gerne eine Picknickdecke mit, um den Gottesdienst von dort aus mitzufeiern – und danach vielleicht mit einem gemeinsamen Picknick ausklingen zu lassen! 

Übrigens: Sollte das Wetter nicht mitspielen, dann verlagern wir den Gottesdienst am 09.07. und am 06.08. in die Dreikönigskirche, den Gottesdienst am 23.07. in die Klosterkirche. Wir freuen uns, wenn Sie bei unseren Sommergottesdiensten dabei sind. (Carolin Luck)


 

„Liebensbriefe“ - Botschaften aus dem Leben

In liebevoller Erinnerung wollen wir Briefe an Verstorbene malen und schreiben. Mit weißen Stiften und Kreiden werden die Liebensbriefe auf besondere Folien gezeichnet. Daraus entsteht eine Ausstellung zum Sehen und Hören.

  • Liebensbriefe schreiben, spielen,
    Kirschkuchen essen und Kirschkerne spucken bis zum Himmel
    für Kinder von 7 bis 9 Jahren: Donnerstag, 6. Juli, 11 – 15 Uhr
    für Kinder von 10 bis 12 Jahren: Freitag, 7. Juli, 11 – 15 Uhr
    Alte Superintendentur, Pastorenstr. 20, 29549 Bad Bevensen
  • Infos und Anmeldung: Diakonin Julica Boyken
    (Tel.: 05821 9922318 oder 01575 015265, E-Mail:  julica.boyken@evlka.de)

 

Bad Bevensen: Kinderbibelwoche mit „Agent Cleverus“

Eine Entdeckungsreise für Kinder von 7 bis 12 Jahren 

5 Tage Bibel erleben, spielen und experimentieren
5 Tage andere Kinder kennenlernen und neue Freundschaften schließen
5 Tage singen und gemeinsam esse
5 Tage Abenteuer-Entdeckertour

  • 10. - 14. Juli, 8 - 14 Uhr, Alte Superintendentur, Pastorenstraße 20, Bad Bevensen
  • 35 € inkl. Frühstück und Mittagessen 
  • Infos bei Diakonin Julica Boyken (Tel.: 05821-9922318 oder 01575 0152651, E-Mail: julica.boyken@evlka.de
  • Anmeldung (Link)

 

Die Romantische Flöte

Sommerliche Abendmusik in der Klosterkirche Ebstorf

Jana Barenschee wird am Sonntag, 23. Juli, um 18 Uhr in der Klosterkirche Ebstorf romantische Musik für Flöte Solo zum Klingen bringen. 

Die im Jahr 2000 in Uelzen geborene Flötistin beendet in diesem Sommer ihren Bachelor of Music an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Angela Firkins. Momentan spielt sie als Akademistin bei den Symphonikern Hamburg regelmäßig in Orchesterkonzerten in der Laeizhalle. Sie wird im September ihr Studium im Master in der Schweiz fortsetzen.

Im angekündigten Konzert in Ebstorf werden Werke von deutschen und französischen Komponisten zu hören sein. Das Konzert wird eröffnet mit den perlenden „Études de Salon“ von Donjon. Es folgen Werke von Fürstenau und Köhler, die mit ihrer Virtuosität und Leichtigkeit bestechen. Debussy’s „Syrinx“ lädt mit seinen impressionistischen Klangfarben in die mythologische Welt ein und Ferroud's „Trois Pièces“ greifen orientalische Melodien auf. Auch der humorvolle „Danse de la chevre“ von Honegger darf nicht fehlen.

Es wird ein Abend voller romantischer Klänge zum Schwelgen, Genießen und Träumen. - Im Anschluss an das Konzert lädt die Kirchengemeinde noch zum Verweilen bei einem kühlen Getränk ein. -  Der Eintritt ist frei.


 

Keltische Lieder und Harfenklänge

Sommerliche Abendmusik in der Klosterkirche Ebstorf

Am Sonntag, 20. August, um 18 Uhr sind die Sängerin Sabine Loredo Silva und die Harfenistin Jessica Breitlow zu Gast in Ebstorf. In ihrem besonderen Konzert werden englische Balladen und traitionelle Volkslieder aus dem keltisch-sprachigen Raum von Irland, Schottland, Wales und der Bretagne erklingen.

Turlough O’Carolan ist wohl der bekannteste irische Barde, geboren 1670 in Irland. In Jugendjahren erkrankte er an Pocken und erblindete. Da O’Carolan blind nicht arbeiten konnte, finanzierte Mrs. McDermott, die Arbeitgeberin seines Vaters, ihm ein dreijähriges Harfenstudium. Wegen seines Alters hatte er Schwierigkeiten, das Instrument perfekt zu beherrschen, und verlegte seine Tätigkeit eher auf das Komponieren. Seine Werke waren sowohl von der traditionellen irischen Musik als auch von der höfischen europäischen Barockmusik beeinflusst. Noch heute gilt er mit über 200 überlieferten Kompositionen als Irlands größter Nationalkomponist.

Das Duo für Gesang und keltische Harfe präsentiert in diesem Konzert eine Auswahl von Liedern und Instrumentalstücken dieser Epoche, untermalt mit Texten und Gedichten.

Sabine Loredo Silva wurde in Berlin geboren. Sie begann Ihre private Gesangsausbildung bei dem lettischen Opernsänger Isser Buschkin. Erste Bühnenerfahrung sammelte sie in der „Opernwerkstatt Berlin“, deren langjähriges Ensemblemitglied sie nun ist. Rege Konzerttätigkeit führt sie durch ganz Deutschland. Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit ist die Musik des frühen Mittelalters, der spanischen Renaissance sowie des italienischen Frühbarock in Begleitung von historischen Harfen und Lauten-Instrumenten.

Jessica Breitlow wurde in St. Cloud (bei Paris) geboren und begann ihre musikalische Grundausbildung in Frankreich. In der Zeit von 1993 bis 1999 studierte sie an der Musikhochschule Hamburg im Hauptfach Harfe. Die erste Anstellung als Harfenistin erfolgte im Philharmonischen Orchester Kiel. Von 2002 bis 2019 war sie als Solo-Konzertharfenistin an der Göteborger Oper tätig. Während einer Reise nach Schottland entwickelte sie eine besondere Liebe zur keltischen Musik und musiziert seitdem auch auf der keltischen Harfe. Jessica Breitlow arbeitet derzeit als freiberufliche Harfenistin und unterrichtet im Fach Harfe an der Kreismusikschule Verden/Achim nahe Bremen.

Im Anschluss an das Konzert lädt die Kirchengemeinde zum Verweilen bei einem kühlen Getränk ein. - Der Eintritt ist frei.


 

Posaunenchor und „Zwischentöne“: Sommerkonzert in der St.-Marien-Kirche Eimke

Am Freitag, 25. August, um 19 Uhr lädt der Posaunenchor Eimke zu seinem diesjährigen Sommerkonzert in die schöne St.-Marien-Kirche zu Eimke ein. Mit dabei sein wird auch wieder der stimmgewaltige Chor „Zwischentöne“, der schon häufig in Eimke zu Gast war und sich zu Recht großer Beliebtheit erfreut.

Geboten wird ein bunter Lieder-Mix, der sämtliche Stilrichtungen abdeckt. Musikgenuss pur, auch dank der ungewöhnlich guten Akustik in der Kirche, durch die die wundervollen Instrumente und herrlichen Stimmen erst so richtig zur Geltung kommen.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende wird gebeten. - Im Anschluss an das Konzert lädt der Posaunenchor traditionell zu einem gemütlichen Beisammensein auf dem Kirchenvorplatz ein, um den Sommerabend gemeinsam in geselliger Runde ausklingen zu lassen.


 

„Voices of Winds“: Sommerliche Abendmusik in Ebstorf am 3. September

Bitte vormerken!

Am Sonntag, 3. September, um 18 Uhr ist das Saxophon-Quartett „Adumá“ zu Gast bei einer Sommerlichen Abendmusik in der Ebstorfer Klosterkirche.

Zu hören ist amerikanische Saxophonmusik aus den letzten 150 Jahren. Es wechseln sich Choräle und Tanzsätze mit Anklängen an Heavy Metal und Jazz ab. Romantische Kompositionskunst trifft auf die Musiksprache des mittleren Orients.

In den USA stößt das klassische Saxophon seit jeher auf besondere Begeisterung, nicht zuletzt durch Saxophon-Pioniere wie Jascha Gurewich (1896-1938) oder den in Deutschland geborenen Sigurd Raschèr (1907-2001). Getragen von diesem Enthusiasmus entwickelte sich eine amerikanische Saxophonkultur, die heute in der ganzen Welt Anerkennung findet. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die sich in den Vereinigten Staaten ebenfalls großer Beliebtheit erfreuenden Concert Bands - hochprofessionelle Blasorchester, in deren Besetzung die gesamte Saxophonfamilie ihren festen Platz hat. Angeregt durch die hohe Qualität dieser Ensembles schaffen zeitgenössische Komponisten immer wieder neue, spannende und stilistisch unterschiedlichste Werke.

Mit ihrem Programm verbeugt sich „Adumá“ vor diesen Künstlern und lässt sechs ihrer in Deutschland wenig beachteten Originalkompositionen für Saxophonquartett erklingen. „Adumá“ ist ein klassisches Saxophonquartett aus Berlin, das international besetzt ist. Ausgestattet mit kulturellen Hintergründen aus Deutschland, Russland und China entwickeln sie gemeinsam spannende und vielfältige Programme. Ihr Repertoire reicht von Bearbeitungen barocker Musik bis zu Originalkompositionen der Gegenwart und schließt Kompositionen der Klassik und Romantik mit ein.
Die Saxophonisten studierten u. a. an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für Musik und Theater Hannover und dem Mozarteum Salzburg und gewannen in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen und solistisch Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben.

In der Pause wird zu einem kühlen Getränk eingeladen. Der Eintritt ist frei.

SPENDENAKTION

Die größte Katastrophe ist das Vergessen

Der Hunger nimmt weltweit zu.

Kenia. Die Lebensbedingungen im wüstenartigen Distrikt Marsabit County im Norden Kenias waren schon immer unwirtlich. Die starke Trockenheit der vergangenen drei Jahre aber hat die Lebensumstände auf ein existenzbedrohendes Niveau absinken lassen. So trocken war es zuletzt vor 40 Jahren. Doch nicht nur Kenia, sondern weite Teile Ostafrikas sind betroffen. Das Resultat: Menschen und Tiere müssen hungern. Mehr als 1,5 Millionen Nutztiere wie Ziegen, Schafe, Rinder und Kamele sind der Dürre bereits zum Opfer gefallen. Aber auch zahlreiche Menschen in Kenia sind unterernährt. Es fehlt an Nahrung und an Wasser.

Um Trinkwasser für die Familien müssen sich zumeist Frauen kümmern, manchmal auch Kinder. Sie nehmen dafür oft kilometerlange Märsche bei glühender Hitze in Kauf. An den wenigen Brunnen, die es überhaupt noch gibt, heißt es dann warten. Denn die unterirdischen Quellen spenden nur noch dünne Rinnsale. So dauert es oft zwei, drei Tage, bis der Kanister mit Wasser gefüllt ist und der lange Rückweg mit dem schweren, aber so unendlich wichtigen Nass angetreten werden kann.

Für die Menschen in dieser Region ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben. Die meisten von ihnen überleben nur dank akuter Nothilfe. Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe verteilen über ihre Partnerorganisationen Trinkwasser und Nahrungsmittel selbst in abgelegenen Gegenden, um die Menschen vor dem Verhungern und Verdursten zu retten.

5,4 Millionen Menschen leiden in Kenia akut an Hunger, davon sind etwa 900.000 Kinder, 120.000 unter fünf Jahren. Die kirchlichen Hilfswerke Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe helfen in dieser Region schon seit Jahren. Die Dürren dort wie im gesamten Ostafrika werden immer ausgeprägter, mit katastrophalen Folgen für die Menschen. Mehr als 50 Millionen Menschen sind in dieser Weltregion in den Ländern Äthiopien, Kenia, Dschibuti, Somalia, Sudan, Südsudan und Uganda betroffen – aber auch die Menschen in Madagaskar, in der Demokratischen Republik Kongo oder im Karibikstaat Haiti. Das Ziel der internationalen Gemeinschaft, den Hunger bis 2030 zu bannen, gerät mehr und mehr aus dem Blick.

Die gemeinsame Kampagne „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe möchte sich dieser Entwicklung entgegenstellen und die weltweite Zunahme des Hungers bekämpfen.


LITERATUR | MEDIEN

Urkundenbuch des Klosters Oldenstadt

Urkundenbuch des Klosters Oldenstadt, bearbeitet von Dieter Brosius, Wallstein-Verlag, 303 S., ISBN 978-3-8353-5143-1 (Februar 2022), 39 Euro

Nur wenig erinnert heute noch an die 500-jährige Geschichte des Klosters Oldenstadt. Von der ehemaligen Klosterkirche sind nur das Mittelschiff, der Chor und ein Querschiff erhalten, die Seitenschiffe wurden bereits im 17. Jahrhundert abgerissen. Schon 973/74 gründete der Verdener Bischof Bruno hier ein freiweltliches Damenstift. 1133 - 37 wurde es durch Mönche aus Corvey in ein Benediktinerkloster umgewandelt, das sich gut entwickelte, doch die lutherische Reformation bereitete ihm 1529 ein rasches Ende.

Die Urkunden und Akten des Klosters wurden nach Celle, später nach Hannover verbracht. Von Ausnahmen abgesehen wurde der landesgeschichtlichen Forschung erst seit etwa 1850 der Zugriff auf diese Quellen ermöglicht. Dr. Dieter Brosius, Ltd. Archivdirektor a. D. und ehem. Vorsitzender des Historischen Vereins für Niedersachsen, fasst in diesem Grundlagenwerk nun erstmals die Urkunden des Klosters zusammen und erschließt sie mit umfangreichen Indices. 

  • Im Gottesdienst am Sonntag, 25. Juni, wurde das Urkundenbuch der Kirchengemeinde Oldenstadt-Groß Liedern durch Anne Schorling feierlich übergeben. Es ist nun für alle sichtbar in der Vitrine in der Kirche neben dem Antwortschreiben Martin Luthers an Abt Heyno Gottschalk ausgestellt.

Gemeindebrief-Stammtisch

Was ist eigentlich eine Reportage? Welche Regeln gelten für die Veröffentlichung von „Freude und Leid“-Nachrichten? Wie lässt sich das Printprodukt mit der Homepage bzw. Sozialen Medien vernetzen?

Um Fragen wie diese geht es bei einem neuen Angebot der Evangelischen Medienarbeit: dem digitalen Gemeindebrief-Stammtisch an jedem ersten Dienstag im Monat von 17 bis 18 Uhr. Er findet jeweils als Onlineveranstaltung statt (Link).  

Jeder Stammtisch behandelt ein konkretes Thema, zudem sind die letzten 15 Minuten für allgemeine Fragen zur Gemeindebriefarbeit und den Erfahrungsaustausch reserviert. 

  • Um „Fundraising für den Gemeindebrief“ geht es am 4. Juli. Marcus Dohm nennt Möglichkeiten der Finanzierung und verrät, was es dabei zu beachten gibt. 
  • Die Themen der Treffen nach den Sommerferien (05.09. / 10.10. / 07.11. etc.) werden nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmt.

Themenwünsche können auch an gemeindebriefservice@evlka.de geschickt werden. 


Gründe für Kirchenaustritte

Laut einer Umfrage des Norddeutschen Rundfunks (NDR), deren Ergebnisse Ende Juni veröffentlicht wurden, sind finanzielle Gründe, kirchliche Moralvorstellungen und sexueller Missbrauch bei vielen der Befragten wesentliche Gründe für Kirchenaustritte. 

Nach Angaben des Senders sei die Umfrage, an er sich knapp 13.000 Personen beteiligten, zwar nicht repräsentativ, aber entsprechend der Zusammensetzung der Bevölkerung gewichtet.

Den Angaben zufolge gehören 45 % der Befragten einer christlichen Kirche an. 28 % von ihnen denken laut der Umfrage über einen Austritt nach, den sie u. a. mit dem intransparenten Umgang mit Missbrauchsfällen und den Kirchensteuern begründen. Rund ein Drittel der Befragten gab an, kirchliche Angebote nicht zu nutzen.

Etwa 10 % Prozent der aus der Kirche ausgetretenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage äußerten, sie könnten sich einen Wiedereintritt vorstellen. Wesentliche Beweggründe seien aus ihrer Sicht u. a. eine größere Toleranz gegenüber verschiedenen Lebensentwürfen (19 %) und mehr Transparenz bei den Kirchenfinanzen (21 %).

Rund zwei Drittel der Befragten stimmten in der NDR-Umfrage der Aussage zu, dass die Kirche sich stärker gesellschaftspolitisch positionieren sollte. 78 % wünschen sich von der Kirche mehr Offenheit für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, 80 % mehr Unterstützung für Bedürftige, 82 % mehr Veranstaltungen für die gesamte Gesellschaft und 88 % mehr Angebote für jüngere Menschen.

Eine Mehrheit der Umfrage-Teilnehmenden sprach sich dafür aus, die Kirchen solle sich ohne verpflichtende Beiträge wie Kirchensteuern finanzieren. Rund ein Viertel der Teilnehmenden lehnte dies ab. Zwei Drittel gaben an, Kirche solle sich aus eigenem Vermögen und Besitz oder durch Spenden finanzieren.

Der Finanzchef der hannoverschen Landeskirche, Fabian Spier, sagte im Blick auf die Kirchensteuer, dass das kirchliche Finanzsystem transparent und gerecht sei, dass aber der Bevölkerung besser erklärt werden müsse, wie die Kirche mit ihrem Geld umgehe. Die Kirchensteuer sei die Grundlage vieler kirchlicher Aktivitäten, von denen die gesamte Gesellschaft profitiere, darunter Kinder- und Jugendarbeit, die Unterstützung Bedürftiger, Seelsorge, Hospizdienste und die Erhaltung von Baudenkmalen. (Quelle: epd-Nachrichten, Landesdienst Niedersachsen-Bremen, 28.06.2023)


 

Wozu Kirchensteuer?

Unter www.kirchensteuer-wirkt.de stellt die evangelische Kirche Information rund um Kirche, Staat und Geld bereit. Dort werden z. B. die Kirchensteuer und die finanziellen Kooperationen mit dem Staat erklärt, es gibt einen Kirchensteuer-Rechner und auf einer FAQ-Seite werden häufig auftauchende Fragen im Zusammenhang mit der Kirchensteuer beantwortet.

Welche Bereiche wie viel Kirchensteuer erhalten, entscheidet jede Landeskirche selbst. Grafiken zeigen, wie sich deren Verwendung aufteilt – je nach Landeskirche geringfügig variierend. 

Die Seite wird laufend aktualisiert und u. a. um Videomaterial ergänzt.


ZU GUTER LETZT

Klimaschutz, Energiewende und Artenvielfalt auf Kirchenland

„Klimaschutz ist nicht nur Aufgabe staatlicher Gesetzgebung, sondern auch Gegenstand kirchlichen Auftrags. Dieser begründet sich aus der Verantwortung des christlichen Glaubens zur Bewahrung der Schöpfung und zur Wahrung der Lebensrechte aller Menschen der gegenwärtigen ebenso wie der künftigen Generationen.“

So heißt es in der Klimaschutzrichtlinie der EKD. Mit der konkreten Bedeutung dieser Aussage für die zukunftsfähige und nachhaltige, landwirtschaftliche und energetische Bewirtschaftung von Kirchenland befasst sich eine von Dr. Monika C. M. Müller geleitete Tagung vom 8. bis zum 10.09.2023 in der Evangelischen Akademie Loccum.

  • Bei Interesse informieren Sie sich auf der Internetseite der Ev. Akademie Loccum.
    Dort können Sie sich auch zu der Veranstaltung anmelden.

Impressum

Herausgeber: Ev.-luth. Kirchenkreis Uelzen, Pastorenstr. 4, 29525 Uelzen, Tel.: (0581) 5116
Redaktion: Hanns-Martin Fischer (oeffentlichkeitsarbeit@kirche-uelzen.de)

Der nächste Rundbrief erscheint Anfang September 2023. 
Wenn Sie Termine oder Infos beisteuern möchten, melden Sie sich per E-Mail bitte bis zum 21.08.2023.

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