Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn wir schon Februar haben: Im ersten Rundbrief für 2024 können wir Ihnen immer noch alles Gute und Gottes Segen für die restlichen Monate des - noch - neuen Jahres wünschen.
Zugleich bringen wir auch gerne noch einmal die diesjährige Jahreslosung in Erinnerung, die angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Welt, in unserem Land - und in unserer Kirche - besondere Beachtung verdient:
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“
Pröpstin Wiebke Vielhauer schreibt in Ihren Gedanken zu diesem Vers aus dem 1. Korinther-Brief des Paulus:
„Das ist für mich eine echte Provokation. Denn dieser Satz widerspricht allen Bemühungen, Hass salonfähig zu machen. ... Das heißt: Christliches Leben ist auch eine Frage der Haltung, mit der ich meinen Mitmenschen begegne. Und in dieser Haltung haben Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Rassismus und all die anderen Gesichter des Hasses keinen Platz. Egal ob im Internet oder in der Fußgängerzone, beim Bier in der Lieblings-Kneipe oder bei Demonstrationen. Aus der Saat des Hasses ist noch nie eine schöne Pflanze gewachsen.
Keine Frage: Die Welt, in der wir leben, ist nicht einfach. Viele von uns merken es in ihrem Alltag: Wir gehen durch schwierige Zeiten. Paulus erinnert uns daran: Nicht Hass und Spaltung heilen die Wunden, sondern allein die Liebe in all ihren Facetten. - Wie Gott alle Menschen liebt, so sollen wir Liebe verteilen. Lasst uns das nach Kräften tun im neuen Jahr, das Gott uns schenkt.“
Ihre Rundbrief-Redaktion
Der unabhängige Forschungsverbund ForuM hat heute die 2020 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Auftragt gegebene Studie „Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Es ist die erste bundesweite Studie dieser Art, deren Ziel es war, eine empirische Grundlage für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den 20 evangelischen Landeskirchen, der EKD und der Diakonie zu legen. Dazu wurden neben Fallzahlen auch strukturelle Ursachen für Missbrauch und der Umgang mit Betroffenen erforscht.
Der Studie zufolge hat es in der evangelischen Kirche weit mehr von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen gegeben als bislang bekannt. Für den Zeitraum von 1946 bis 2020 ist von mindestens 2.225 Betroffenen und 1.259 mutmaßlichen Tätern die Rede. Dabei betonten die Forschenden, dass dies nur „die Spitze der Spitze des Eisbergs“ sei. Würde man die Ergebnisse aus den bisher nur zum Teil vorliegenden Personal- und Disziplinarakten der Landeskirchen auf die gesamte EKD hochrechnen, ergebe sich eine Zahl von mehr als 9.000 Betroffenen bei geschätzt rund 3.500 Beschuldigten. - Bislang war nur bekannt, wie viele Betroffene sich in den vergangenen Jahren an die zuständigen Stellen der Landeskirchen gewandt haben. Nach Angaben der EKD waren das 858 Personen.
Fallzahlen in der Landeskirche Hannovers
In einer Pressemeldung zur Veröffentlichung der ForuM-Studie erklärt die Landeskirche Hannovers, dass sie dem Forschungsverbund die bis zum April 2023 aktenkundigen Fälle sexualisierter Gewalt gemeldet habe. Hierbei gehe es um 110 Beschuldigte (unter ihnen 62 Pfarrpersonen) und mindestens 140 betroffene Personen, die zum Tatzeitpunkt minderjährig gewesen sind. - Seitdem seien in der Landeskirche noch weitere zwölf Fälle aus dem Bereich der sexualisierten Gewalt bekannt geworden. - Insgesamt sind der Landeskirche aktuell 122 bestätigte Fälle oder Verdachtsfälle auf Sexualisierte Gewalt bekannt.
Statement von Pröpstin Wiebke Vielhauer (Ev.-luth. Kirchenkreis Uelzen)
„Ich bin entsetzt über das Ausmaß an Gewalt, das so erschreckend vielen Menschen in unserer Kirche angetan wurde. Und auch darüber, wie selten Betroffene ein offenes Ohr fanden, wenn sie nach jemandem suchten, dem sie sich anvertrauen könnten. Auch wenn im Kirchenkreis Uelzen bisher keine Fälle sexualisierter Gewalt bekannt wurden, bedeutet das nicht, dass es solche Fälle bei uns nicht geben könnte – oder vielleicht auch schon gegeben hat. Deshalb ist es so enorm wichtig, dass wir aus der ForuM-Studie lernen, wie wir unsere Kirche zu einem sicheren Ort für alle umgestalten können. Derzeit sind daher viele Kirchenvorstände in unserem Kirchenkreis damit beschäftigt, Schutzkonzepte zu entwickeln. Damit sich in Zukunft nicht wiederholt, was so vielen Menschen an Leid widerfahren ist.“
Betroffene von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche oder der Diakonie können sich an eine unabhängige zentrale Anlaufstelle wenden. In der „Zentralen Anlaufstelle.help“ stehen geschulte Fachkräfte für Beratungsgespräche im geschützten Rahmen zur Verfügung.
Die Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Landeskirche Hannovers steht allen Menschen aus der Landeskirche offen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind und eine Person suchen, der Sie sich anvertrauen können. Auch wer Kenntnis von Fällen sexualisierter Gewalt hat - selbst wenn diese schon länger zurückliegen, findet hier Gehör.
Um die Arbeit ihrer Kirchengemeinden zukunftsfähig zu gestalten, haben die Kirchenvorstände in Eimke, Gerdau, Holdenstedt und Suderburg beschlossen, unter dem Namen „Kirche im Gerdau- und Hardautal“ ab dem 1. Februar ein gemeinsames Pfarramt zu bilden. - Darin sehen sie u. a. die Chance, dass sich auf die nach dem Weggang von Pastorenehepaar Dittmar neu ausgeschriebene, attraktive Pfarrstelle insbesondere jüngere Pastorinnen und Pastoren bewerben, für die es attraktiv ist, in einem Teampfarramt zu arbeiten.
Bei einer pfarramtlichen Verbindung bleiben die Kirchengemeinden rechtlich und in der Gestaltung ihrer Arbeit selbständig. Neben der Seelsorge in ihren eigenen Pfarrbezirken nehmen die Pastorinnen und Pastoren aber auch Querschnittsaufgaben wahr.
Seit Jahresbeginn ist das neue Jahresprogramm der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Uelzen online verfügbar. Für Kinder und Jugendliche wurde wieder in buntes Programm aus Freizeiten und anderen Angeboten zusammengestellt.
Highlights sind sicherlich die Jugendfreizeiten nach Spanien, in die Niederlande (Segelfreizeit) und auf die Nordseeinsel Amrum sowie die Kinderfreizeit im „Naturfreundehaus am Buchenholz“ in Hepstedt.
Aber auch ein buntes Ferienprogramm für Kinder an verschiedenen Orten und Seminare, Fortbildungen und Schulungen für Teamer*innen sind im Jahresprogramm zu finden.
Zu konkretem Handeln für den Klimaschutz hat Landesbischof Ralf Meister die Teilnehmenden des landeskirchlichen Umwelttages am Sonnabend, 13. Januar, in Hannover aufgerufen.
Thema des Treffens war die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes, das die hannoversche Synode Ende des vergangenen Jahres beschlossen hatte: Bis 2035 will die Kirche 80 Prozent ihrer CO2-Emissionen einsparen und bis 2045 Treibhausgasneutralität erreichen.
Das Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei „eine Illusion“, es helfe nur noch eine „sehr konsequente und sofort beginnende Klimaschutzpolitik“, sagte Meister.
Die hannoversche Landessynode hat am 1. Dezember 2023 ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, das am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist. Die Landeskirche will bis spätestens 2045 treibhausgasneutral werden und so die Vorgaben des Bundes einhalten. Dieses Kirchengesetz soll dazu beitragen, die kirchlich verursachten Treibhausgasemissionen verbindlich und schnell zu senken und kirchliches Verhalten ökologisch, ökonomisch und sozial, also nachhaltig zu gestalten.
Bereits bis 2035 sollen die Treibhausgas-Emissionen in der Landeskirche um 80 Prozent im Vergleich zu denen von 2023 gesenkt werden - insbesondere durch Veränderungen in den Bereichen Gebäude und Mobilität. Dabei soll der Energieverbrauch gesenkt und vermehrt auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Alle kirchlichen Gebäude sollen daraufhin überprüft werden, ob sie für die Gewinnung von Solarenergie geeignet sind.
Die Umsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen sind verpflichtend. Bis zum 31.12.2024 sind Konzepte für das Energie- und Mobilitätsmanagement, für die nachhaltige Bewirtschaftung von Kirchenland und für die Produktion von regional erzeugtem Strom zu erstellen.
Mit der Aktion „Klimafasten“ (14.02. - 30.03.) lädt eine kirchliche Initiative von 24 evangelischen und katholischen Partner*innen dazu ein, den Klimaschutz ins Zentrum der Fastenzeit zu stellen, achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen und einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil zu entdecken und zu praktizieren.
„Das richtige Maß – darüber müssen wir reden. Jahr für Jahr verbrauchen wir mehr Ressourcen, als die Erde imstande ist, zu erneuern. Wir gefährden Gottes Schöpfung. Dürre, Überflutungen und andere Veränderungen des Klimas haben spürbar zugenommen. Besonders die Menschen im Globalen Süden leiden schwer unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels.
„Gott, der HERR, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden, damit er ihn bearbeite und hüte.“ (1. Mose 2, 15) – von Gott haben wir den Auftrag bekommen, auf seine Schöpfung und unsere Mitgeschöpfe zu achten.
Achtsam sein bedeutet auch, nur zu nehmen, was wir wirklich brauchen. Wenn wir uns bewusst machen, was unser Verbrauch für Menschen an anderen Orten dieser Welt bedeutet, verändern wir unser Verhalten. Das kann ein wichtiger Beitrag sein zu mehr Ressourcengerechtigkeit.“
Mit diesen Worten lädt die Aktion „Klimafasten“ dazu ein, in der Fastenzeit über das richtige Maß nachzudenken und zu testen, wie man anders leben und haushalten kann – mit weniger Energie, anderer Ernährung und veränderter Mobilität und einer aktiven Gestaltung des eigenen Umfelds.
Unter diesem Motto steht die Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ der Evangelischen Kirche vom 14. Februar bis zum 1. April 2024.
„Sieben Wochen ohne Alleingänge?“ - Darf ich jetzt sieben Wochen gar nicht mehr allein sein? - Nein, jeder Mensch braucht Zeit für sich, aber auch die Gemeinschaft mit anderen.
Doch wann wird das Alleinsein zum Alleingang? Und was hindert mich daran auf andere zuzugehen? Was ändert sich, wenn neue Gemeinschaft entsteht? - Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der 7-wöchigen Fastenaktion. Mit ihnen beschäftigt sich auch der Eröffnungsgottesdienst der Aktion „7 Wochen Ohne“ am Sonntag, 18. Februar, um 9:30 Uhr in der St.-Katharinen-Kirche in Osnabrück. Der Gottesdienst, in dem Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Botschafter der Fastenaktion „7 Wochen Ohne“, die Predigt hält, wird live im ZDF übertragen.
Gemeinsam digital durch die Passionszeit
• Würden Sie in der Fastenzeit gerne Ihrer Seele Raum geben?
• Möchten Sie Teil einer Weggemeinschaft sein?
• Stehen Sie vielleicht demnächst zur Wahl zum Kirchenvorstand?
• Haben Sie Lust, sich zu vernetzen?
Im Rahmen der Aktion „7 Wochen Ohne“ (s. o.) lädt Pastorin Heike Burkert* auch in diesem Jahr wieder zu digitalen Treffen in der Passionszeit ein - einmal in der Woche, an einem Abend, für eine Stunde (18:30 - 19:30 Uhr). Es gibt eine gemeinsame Zeit mit Impulsen, Stille und Austausch. Es ist auch möglich an einzelnen Abenden teilzunehmen.
Donnerstag, 15.02.: Miteinander gehen
Freitag, 23.02.: Mit den Liebsten
Freitag, 01.03.: Mit denen da drüben
Freitag, 08.03.: Mit der Schöpfung
Freitag, 15.03.: Mit der weiten Welt
Freitag, 22.03.: Mit den Anvertrauten
Montag, 25.03.: Mit Gott
Bitte melden Sie sich per E-Mail bei heike.burkert@evlka.de.
Sie bekommen dann einen Link zu den digitalen Treffen zugesandt.
*) Heike Burkert, Pastorin für regiolokale Kirchenentwicklung in den Kirchenkreisen Uelzen und Wolfsburg-Wittingen, begleitet Regionen und benachbarte Kirchengemeinden, die sich gemeinsam auf den Weg in die Zukunft machen. „Mein Herz schlägt für unsere Kirche und Menschen, die Lust haben, miteinander etwas zu gestalten“, sagt die in Suderburg lebende Theologin. „Dabei rechne ich fröhlich mit Gottes Wirken unter uns.“
Posaunenchor Ebstorf musste krankheitsbedingt improvisieren
Seit dem Sommer 2023 hatten die Bläserinnen und Bläser unter Leitung von Dirk Jeß eifrig ein umfangreiches Musikprogramm für ihr Adventskonzert erarbeitet: Besinnliche und festliche Stücke aus Händels „Messias“ und Sätze aus der „Nussknacker-Suite“ von Peter Tschaikowsky sollten die Besucher stimmungsvoll in den Advent führen.
Aber weil Dirk Jeß und die erste Trompeterin erkrankt waren, eine Absage des Konzerts aber keine Option war, musste improvisiert werden: Ein bisschen aus dem ursprünglichen Programm - die Ouvertüre und der Blumenwalzer aus dem „Nussknacker“ - und einige Choralvorspiele konnten auch ohne Dirigent bewältigt werden. Dazu erklangen - von Annika Köllner an der Orgel und den Bläsern im Wechsel begleitet - festliche Choräle, bei denen die Besucher mitsingen konnten.
Danach übernahm Pastorin Anne Stucke zusammen mit Bläservertreter Dr. Hans Seidenkranz und Claudia Krüger Ehrungen des Landesposaunenwerkes: Jürgen Hilmer wurde für 50 Jahre Bläserarbeit ausgezeichnet, Verena Carstens für auf den Tag genau 39 Jahre, Katrin Böttcher für 36 Jahre und das jüngste Mitglied des Posaunenchores, Simon Meyer, für immerhin auch schon 8 Jahre aktive Bläserarbeit.
Jürgen Hilmer hat mit 11 Jahren im Gerdauer Posaunenchor mit der Trompete begonnen, Flügelhorn und Posaune kennengelernt und spielt heute im Ebstorfer Posaunenchor Tenorposaune. Verena Carstens hat mit 9 Jahren mit dem Trompetespielen begonnen und ist dem Vater und ihrer Schwester mit 11 Jahren in den Chor nachgefolgt. Im Laufe der Jahre spielten und spielen auch ihr Bruder und ihre Neffen im Chor mit. Katrin Böttcher ist ebenfalls ihrem Vater gefolgt und spielt Trompete. Für alle gab es eine Ehrenurkunde und eine Anstecknadel sowie natürlich den Beifall der Gemeinde.
Wieren. Glühwein und alkoholfreien Punsch für einen guten Zweck trinken: Die Möglichkeiten gab es an den vier Adventssonnabenden auf dem Marktplatz in Wieren. Mit dem Entzünden von Adventskerzen in feierlicher Umrahmung mit Wort- und Musikbeiträgen luden auch wärmende Getränke zum gemütlichen Klönschnack ein. Für die sorgte auch der Gomel-Ausschuss des Kirchenkreises Uelzen, dessen Helfer den Ausschank für an Leukämie erkrankte Kinder in der belarussischen Region Gomel vornahmen.
So kam jetzt eine Summe von 1.760 Euro zusammen. Das Geld geht zu gleichen Teilen an zwei Kinder, die seit dem Sommer eine Knochenmark-Transplantation hinter sich haben und nun umfassend nachversorgt werden müssen. - Auch wenn es aus vielen Gründen derzeit schwierig geworden ist, das Geld persönlich im Rahmen von Hilfskonvois nach Gomel zu bringen und den Eltern auszuhändigen, kommt der Betrag über die Landeskirche und Vertrauenspersonen vor Ort den Kindern zugute.
Der Gomel-Ausschuss wird auch weiterhin mit Spenden den christlichen Gedanken der Nächstenliebe verfolgen und die seit über 30 Jahren bestehenden Freundschaften und Partnerschaften aufrechterhalten - in der Hoffnung, dass irgendwann Ferienaufenthalte der Kinder im Kreis und Hilfskonvois nach Gomel wieder möglich sind.
Im Sommer des vergangenen Jahres ermöglichte der Gomel-Ausschuss 20 erkrankten Kindern einen vierwöchigen Aufenthalt in der Ferienanlage „Nadeshda“ im Norden von Belarus. Diese Anlage an einem See mit waldreicher Umgebung wurde einst auch mit deutscher Unterstützung erbaut.
Pastor und Propst i. R. Jürgen Schinke beendet Tätigkeit als Kirchenkreis-Archivar
Kurz nach seinem Eintritt in den Ruhestand als Pastor der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und Propst in Salzgitter-Bad ist Pastor Jürgen Schinke zusammen mit seiner Ehefrau in den Kirchenkreis Uelzen gezogen. Seit Anfang 2008 wohnt er in Ebstorf - in der Nähe der Tochter und ihrer Familie.
Dass er historisch interessiert und bereits länger in der eigenen Familienforschung aktiv ist, blieb auch in seinem neuen Lebensumfeld nicht verborgen. So wurde auch der damalige Archivpfleger des Kirchenkreises Uelzen, Lothar Rindfleisch, auf ihn aufmerksam, der sich gemeinsam mit dem früheren Uelzener Propst Wolf von Nordheim um eine Nachfolge bemühte.
Nach einer intensiven Einarbeitung durch seinen Vorgänger in die Tätigkeit als Kirchenkreis-Archivar trat Jürgen Schinke dieses Ehrenamt im Oktober 2008 offiziell an. Zu seinen Aufgaben gehörten u. a. die Beratung beim Archivieren und. ggf. Aussortieren des in den Gemeinden und im Kirchenkreis vorhandenen Schriftguts anhand des jeweiligen Archivgut-Verzeichnisses (des sog. „Findbuches“) und die Sorge dafür, dass das Material auch eingesehen und benutzt werden kann. Eine wichtige Rolle hatte er auch bei der Überprüfung des Schriftgutes während der pröpstlichen Visitationen der Gemeinden und bei Wechseln im Pfarramt.
Im Kirchenkreis-Archiv gibt es u. a. auch eine kaum überschaubare Menge von sog. „Mikrofiches“, auf denen die Taufen, Trauungen und Beerdigungen bis zum Jahre 1875 dokumentiert sind. Nicht selten war Jürgen Schinke erster Ansprechpartner für Menschen, die teils von weither anreisten, um sich in den alten Kirchenbüchern auf die Suche nach ihren familiären Wurzeln zu begeben. Häufig war er auch dabei behilflich, die in diesen handschriftlich geführten Büchern gebräuchliche altdeutsche Schrift zu entziffern.
Zum Jahresende 2023 hat Jürgen Schinke sein Amt als Kirchenkreis-Archivar niedergelegt. Er habe stets ein sehr gutes und kollegiales Verhältnis zu allen Mitarbeitenden gehabt, mit denen er im Kirchenkreis und in den Kirchengemeinden zu tun hatte. „Die Arbeit hat mir zunehmend Spaß gemacht“, erzählte er in einem Gespräch zu seinem Abschied. „Ich habe durch die Archiv-Arbeit alle möglichen, in den Quellen genannten Orte neu kennengelernt. Das war für mich ein schönes Stück Heimatkunde“.
Neben seiner Tätigkeit als Kirchenkreis-Archivar gab es für Jürgen Schinke aber noch weitere Engagements. Als pensionierter Pastor war er bis zu 15 mal im Jahr als Prediger in Gottesdiensten gefragt. Er leitete einen Bibelkreis und war als Redaktionsmitglied über viele Jahre für das Layout des Gemeindebriefes Ebstorf/Barum-Natendorf zuständig.
Auf die Frage, ob er die bisherigen Aktivitäten nicht vermissen werde, antwortete Jürgen Schinke: „Man wird ja nicht jünger ... und ich hatte mir vorgenommen, kürzer zu treten, wenn ich 80 werde ... z. B. keine Gottesdienstvertretungen mehr zu übernehmen. Außerdem habe ich ja noch fünf Enkelkinder ...“
Für seine Nachfolge im Kirchenkreis-Archiv, so Jürgen Schinke, sei eine Person gut geeignet, die im besten Falle kirchlich geprägt und der Kirche verbunden ist.
Am letzten Januar-Sonntag ist Pastor Armin Sauer mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Seelsorger, seit über 16 Jahren in der Uelzener St.-Petri-Gemeinde tätig, hielt in dem Gottesdienst selbst die Predigt, bevor er durch Pröpstin Wiebke Vielhauer von seinen Aufgaben entpflichtet wurde.
Im Anschluss nutzten viele Gemeindeglieder, Kollegen und Weggefährten die Gelegenheit, sich mit Grußworten oder im persönlichen Gespräch von dem Seelsorger zu verabschieden.
Neben seinem Wirken in der Gemeinde betreute Armin Sauer u. a. auch Bewohnerinnen und Bewohner in Uelzener Seniorenheimen. Außerdem war er Vorsitzender des Gomel-Auschusses des Ev.-luth. Kirchenkreises Uelzen, der sich seit 1993 mit dem Sammeln von Spenden, zahlreichen Hilfskonvois und Kinder-Ferienaktionen für Menschen in der Tschernobyl-Region engagiert.
In seinem Ruhestand - so versprach der Pastor - werde er aber weiterhin Kontakt zu seiner bisherigen Wirkungsstätte halten. So bereite er zurzeit die für den Juni dieses Jahres geplante nächste Seniorenfreizeit des Kirchenkreises vor (s. u.).
Am 1. Februar beginnt Thomas Drechsel seinen Dienst als Diakon für die Region Nord im Kirchenkreis Uelzen. Zusammen mit seiner Kollegin Julica Boyken, die mit einer halben Diakoninnen-Stelle für die Arbeit mit Kindern tätig ist, wird er die Region mit einer vollen Stelle in der Arbeit mit Jugendlichen verstärken.
Thomas Drechsel stammt gebürtig aus dem Kirchenkreis Celle und hatte nach seinem Studium in Hannover eine Stelle im Kirchenkreisjugenddienst Peine als Elternzeit-Vertretung angetreten. Nach der Rückkehr der bisherigen Stelleninhaberin freut sich Drechsel nun darauf, hier in der Region Nord neue Impulse zu setzen und Bewährtes fortzuführen, aber auch auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Kirchenkreis Uelzen.
Julica Boyken und Thomas Drechsel wollen für die Kinder und Jugendlichen in der Region Nord ansprechbar zu sein, ihnen christliche Gemeinschaft sowie Spaß und Erinnerungen bieten. Dies soll durch vielfältige Aktionen geschehen, die sie gemeinsam mit dem „SteuerRat“ der Region verwirklichen möchten, der die Kinder- und Jugendarbeit in der Region Nord koordiniert. - Julica Boyken und Thomas Drechsel haben bereits ihr gemeinsames Büro in Altenmedingen bezogen und freuen sich auf den einen oder anderen Besuch.
In einem „Startgottesdienst“ am Samstag, 10. Februar, um 17 Uhr werden Julica Boyken und der „SteruerRat“ in der Kirche in Altenmedingen durch Pröpstin Wiebke Vielhauer in ihren Dienst in der Region eingeführt und Thomas Drechsel als neuer Diakon begrüßt. - Anschließend wird es Zeit zur Begegnung bei Brezeln, Limo und Brettspielen im Gemeindehaus geben.
Kinder- und Jugendarbeit in der Region Nord
Büro: Kirchstraße 10, 29575 Altenmedingen
Julica Boyken (julica.boyken@evlka.de)
Thomas Drechsel (thomas.drechsel@evlka.de)
Internet: evju-uelzen-nord.wir-e.de
Nur 8 Tage später wird schließlich auch Katharina Much als Diakonin eingesegnet und in ihren Dienst für die Kinder- und Jugendarbeit in der Region West des Kirchenkreises Uelzen eingeführt. Sie hat ihre Stelle bereits im Oktober des vergangenen Jahres angetreten (siehe Rundbrief Dez. 2023).
Im Rahmen des Gottesdienstes am Sonntag, 18. Februar, um 15 Uhr im Refektorium des Klosters Ebstorf mit Pastorin Anne Stucke wird Uelzens Pröpstin Wiebke Vielhauer neben Katharina Much zugleich auch den „SteuerRat“ für die Koordination der Kinder- und Jugendarbeit in der Region West einführen.
Kinder- und Jugendarbeit in der Region West
Katharina Much (katharina.much@evlka.de, Tel.: 0176 84998558)
„Alle Paare, egal ob frisch verliebt, verlobt oder schon lange verheiratet, egal ob klassisch oder gleichgeschlechtlich, laden wir ein, mit uns die Liebe zu feiern!“, sagt Pastor Johannes Luck, der zusammen mit seinem Team durch den Abend führen wird.
Für alle Mitfeiernden hält die Kirchengemeinde an diesem Abend ein Glas Sekt (auch alkoholfrei) bereit, mit dem man sich gemeinsam mit der Partnerin oder dem Partner auf den Weg durch die romantisch geschmückte Kirche machen kann. Verschiedene Stationen laden dazu ein, in lockerer Atmosphäre und bei stimmungsvoller Musik dem Geheimnis der Liebe auf die Spur zu kommen. Zusammen mit seinem Team schaut der Pastor auf die Herausforderungen von Liebesbeziehungen. Dabei ist der eine oder andere Lachmoment garantiert. Und vielleicht nehmen die Paare sogar neue Ideen mit, wie eine Beziehung heute gelingen kann. Nicht zuletzt haben alle Paare die Möglichkeit, sich persönlich für ihre Beziehung segnen zu lassen.
Alle Menschen „in besonderen Umständen“, die also gerade ein Kind erwarten - egal, ob es das erste, zweite, dritte oder weitere ist, sind zu dieser Segensfeier eingeladen. Dabei stehen die Mutter beziehungsweise die werdenden Eltern und das heranwachsende Leben im Bauch im Mittelpunkt. Denn eine Schwangerschaft ist eine bewegende Zeit und wird von vielen als Achterbahn der Gefühle erlebt: Im einen Moment überwiegt die große Vorfreude auf das neue Leben, und im nächsten Moment fühlt man sich unsicher oder macht sich Sorgen. Deshalb können Schwangere und alle, die dazugehören, einen persönlichen Segen bekommen.
„Wir laden ein zu einer stimmungsvollen Feier mit Musik, Impulsen und Ritualen, die Kraft für die Schwangerschaft und die Geburt geben können!“, sagt Pastorin Carolin Luck. „Es soll Raum sein für alles, was Mütter und Väter in der besonderen Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Eltern-Werden beschäftigt.“ Partnerinnen und Partner, Geschwisterkinder, Omas und Opas, Freundinnen und Freunde sind herzlich willkommen. - Die Segensfeier in Medingen wird von Carolin Luck gemeinsam mit Hebamme Annika Menklein und Team gestaltet. (Johannes Luck)
Der Klimawandel ist Realität: Durch die starke Nutzung der Ressourcen unserer Erde und die Verwendung schädlicher Substanzen werden Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig geschädigt. - Doch wie kann das verändert werden? Neben politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen kann auch jeder einzelne Mensch in seinem Lebensalltag aktiv werden.
Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe, die die Ev. Familien-Bildungsstätte Uelzen in Kooperation mit dem Klima-Ausschuss des Kirchenkreises Uelzen durchführt, werden Ideen und Anregungen für Möglichkeiten der Veränderung im eigenen Leben gegeben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wasser, Lichtverschmutzung, Geldanlagen und Bauen. - Zu Beginn jeder ca. anderthalbstündigen Nachmittagsveranstaltung gibt es jeweils einen informativen Vortrag, im Anschluss werden Fragen und Ideen in der Gruppe besprochen.
Für nachhaltigen Klima- und Umweltschutz und ein sozialeres Miteinander reicht es nicht, das Verhalten im Alltag zu verändern. Auch die Einstellung beim Thema Geld sollte sich anpassen. Wer sein Geld anlegt, sollte dies nicht nur gewinnbringend, sondern heute vor allem auch nachhaltig tun.
In dieser 3. Veranstaltung der Reihe soll nach einem thematischen Input im Gespräch geklärt werden, welche Möglichkeiten genutzt und welche empfohlen werden können. Welche Anlageform erscheint sinnvoll und welche ist aus Nachhaltigkeitsgründen abzulehnen?
Die Fahrt mit Seniorinnen und Senioren des Kirchenkreises führt vom 22. bis zum 28. Juni zum wiederholten Mal nach Duderstadt, einer historischen Fachwerkstadt im Südosten von Niedersachsen.
Die Stadt gehört zum Eichsfeld im südlichen Harzvorland nahe der Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Die Stadt selbst und die nähere Umgebung bieten zahlreiche interessante und lohnende Ausflugsziele, u. a. das Grenzdurchgangslager Friedland.
Die Unterbringung (EZ: 800 Euro, DZ: 750 Euro) erfolgt im Gästehaus des dortigen Ursulinenklosters. Die Reise erfolgt mit dem Bus, welcher der Gruppe für die gesamte Zeit der Reise zur Verfügung steht.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Reiseleiter P. i. R. Armin Sauer (E-Mail: Armin.Sauer@dynalex.de) oder im Kirchenbüro St. Petri Uelzen (Tel.: 0581 73639).
Social-Media-Aktionen zur KV-Wahl
Zur Kirchenvorstandswahl im März gibt es sowohl einen Facebook- als auch einen Instagram-Kanal mit Informationen zum Teilen und Weitergeben. Sie heißen jeweils „@KircheMitMir“.
Liken und folgen Sie ihm einfach, um immer das Neueste mitzubekommen.
Als „Gedächtnis der Nation“ sammelt die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) bereits seit 1913 an ihren Standorten Leipzig und Frankfurt in Deutschland veröffentlichte Medienwerke aller Art.
Im Jahr 2021 hatte die DNB ihre „Erläuterungen zum Sammlungsaufbau“ näher erläutert: „Ablieferungspflichtig ist, wer berechtigt ist, das Medienwerk zu verbreiten oder öffentlich zugänglich zu machen und den Sitz, eine Betriebsstätte oder den Hauptwohnsitz in Deutschland hat.“
Ablieferungspflicht von Gemeindebriefen an die Deutsche Nationalbibliothek
Für Kirchengemeinden ist insbesondere eine Änderung von Bedeutung, mit der eine Erweiterung der Abgabepflicht von Gemeindebriefen einhergeht. Gedruckte Gemeindebriefe unterliegen grundsätzlich der Ablieferungspflicht, es sei denn sie erscheinen in einer Auflage von unter 25 Exemplaren oder sie gehen inhaltlich nicht über Termin- und Veranstaltungshinweise hinaus.
Damit sind die Herausgeber der meisten Gemeindebriefe und Gemeinde-Magazine nun in der Pflicht, zwei gedruckte Exemplare jeder erschienenen Ausgabe unaufgefordert und unmittelbar nach Erscheinen an beiden Standorten der DNB abzuliefern.
Die TelefonSeelsorge Soltau mit Sitz in Munster ist eine Stelle im Verbund mit vielen anderen Stellen, die rund um die Uhr am Telefon (und im Chat) ein offenes Ohr für Menschen in persönlichen Notlagen und Krisen anbieten, für Menschen, die niemanden haben, mit dem sie sonst sprechen können oder wollen. Die TelefonSeelsorge ist bundesweit unter den Rufnummern 0800 1110111 oder 0800 1110222 kostenlos und anonym erreichbar.
„Dafür brauchen wir Menschen, die anderen Menschen in ihrer Not helfen wollen“, sagt Pastorin Meike Drude, Leiterin der TelefonSeelsorge Soltau (Foto). In einer fundierten einjährigen Ausbildung mit monatlichen, ganztägigen Ausbildungstreffen in der Gruppe werden die Teilnehmenden in der Lage versetzt, ihre Tätigkeit bei der Telefonseelsorge aufzunehmen. - Möglicherweise, so ergänzt Frau Drude, könnten sie dadurch auch die eigene Persönlichkeit stärken, schulen und verändern. - Der nächste Ausbildungskurs beginnt im August 2024. Das Frühjahr dient der Bewerbungsphase und den Auswahlgesprächen.
Die TelefonSeelsorge Soltau ist für den Bereich des nordöstlichen Niedersachsens zuständig. Dazu gehören die Landkreise Celle, Harburg (Winsen, Luhe), Heidekreis (Soltau-Fallingbostel), Hittfeld (Teile), Lüneburg, Nienburg (Teile) und Uelzen.
Herausgeber: Ev.-luth. Kirchenkreis Uelzen, Pastorenstr. 4, 29525 Uelzen, Tel.: (0581) 5116
Redaktion: Hanns-Martin Fischer (oeffentlichkeitsarbeit@kirche-uelzen.de)
Der nächste Rundbrief erscheint Anfang März 2024.
Wenn Sie Termine oder Infos beisteuern möchten, melden Sie sich per E-Mail bitte bis zum 19.02.2024.
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