Lichter, alles voller Lichter


Wort zum Sonntag, 22.12.2014 (4. Advent)

von Pastorin Ann-Kathrin Averbeck, Kirche im Gerdau- und Hardautal
Ann-Kathrin Averbeck (Foto: privat)

„Boah, Mama, schau mal da, eine Lichterkette“, sagt der dreijährige Leon. Er und seine Mama fahren abends Anfang Dezember nach Hause. Überall hängen Lichterketten an Häusern und in Gärten. Für Leon ist das alles neu. Bei jeder weiteren Lichterkette freut er sich und jubelt laut.

„Warum hängen da die Lichterketten?“, fragt Leon. „Es ist Advent“, sagt seine Mama. „Da warten wir auf Weihnachten.“ „Warum?“, fragt der Sohnemann weiter. „An Weihnachten feiern wir den Geburtstag von Jesus“, antwortet sie geduldig. „Warum?“, bohrt er weiter. Seit Kurzem will der Junior alles ganz genau wissen.

„Jesus ist der Sohn von Gott. Er bringt Licht in diese Welt.“ „Warum?“ „Die Menschen freuen sich über das Licht.“ „Warum?“ „Manchen geht es nicht so gut. Manche sind arm. Manche sind krank. Manche haben sich gestritten. Manche sind einsam. Und dann kommt Jesus und bringt ihnen Licht.“ „Wie macht er das?“ „Du kannst ihm dabei helfen. Du kannst für jemanden ein Licht anmachen oder jemand besuchen.“ „Ja, ich will auch ein Licht anmachen.“ „Das machen wir, wenn wir zuhause sind.

Mit dem Licht sagt Gott zu dir: ‚Hab keine Angst, ich habe dich lieb.‘“ „Hab ich auch eine Lichterkette, Mama?“ „Ja, wir hängen draußen eine Lichterkette für dich auf und drinnen zünden wir den Adventskranz an. Bei jeder Kerze denken wir an jemanden, der dieses Licht gerade gut gebrauchen kann.“

Ann-Kathrin Averbeck
Pastorin im Gerdau- und Hardautal