Iris Junge ist seit 25 Jahren Pastorin

Nachricht 29. Januar 2025

Silbernes Ordinationsjubiläum

Mitte Januar hat Iris Junge, Pastorin an der St.-Marien-Kirche in Uelzen, ihr silbernes Ordinationsjubiläum begangen. Pröpstin Wiebke Vielhauer gratulierte ihr im Namen des  Kirchenkreises sehr herzlich und wünscht Glück und Segen für den weiteren Dienst.

Liebe Frau Junge, was hat Sie dazu bewogen, Pastorin zu werden?
In meiner Kindheit und Jugend kam Kirche ganz selbstverständlich vor. Mein Vater war Kirchenvorsteher in unserer Gemeinde in Elmlohe (nahe Bremerhaven). Meine Schwester leitete die Jugendgruppe. Und ich selbst war regelmäßig im Kindergottesdienst, den Martin Tamcke bei uns anbot. Viele hier in Uelzen kennen ihn als Pastor von St. Marien. In Elmlohe war er einfach der Sohn des Pastors. Wirklich mitgerissen hat mich dann der Religionsunterricht in der Oberstufe.

Wie verlief ihr Weg ins Pfarramt?
Nach dem Abitur wollte ich erst mal sehen, ob der Pfarrberuf etwas für mich ist. Deshalb war ich zunächst ein Jahr in der deutschen Gemeinde in Oslo. Dann habe ich in Berlin angefangen zu studieren – damals noch mit Mauer. Eine Zeit lang war ich im Heidelberg. Als die Mauer fiel, bin ich wieder nach Berlin zurückgekehrt. Das waren ja historische Zeiten. Nach dem Vikariat in Elstorf (Kirchenkreis Hittfeld) hatte ich nicht gleich eine Pfarrstelle, sondern habe erst einmal beim Evangelischen Rundfunk Nord in Kiel gearbeitet. Ich erinnere mich noch gut, wie ich am Sonntagmorgen erst die Kirchensendung moderiert habe, um mich nach der Abmoderation ganz schnell in die Kirche zu begeben, in der ich an diesem Sonntag mit ehrenamtlicher Gottesdienstleitung dran war. Im Januar 2000 trat ich dann meine erste Pfarrstelle an: Heidenau bei Tostedt (Kirchenkreis Hittfeld). Nach drei Jahren dort wechselte ich in den Kirchenkreis Buxtehude, wo ich eine halbe Stelle für „Innovative Projekte“ hatte. Hier habe ich unter anderem eine Wiedereintrittsstelle und eine Freiwilligenagentur eingerichtet. Anschließend war ich fünf Jahre lang Pastorin in Moisburg (Kirchenkreis Hittfeld), bevor ich mit meinem damaligen Mann hierher nach Uelzen gewechselt bin.

Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
Die Menschen. Ich bin einfach gern mit Menschen zusammen. So ein kleiner Smalltalk vor der Propstei oder auf dem Markt – das macht doch einfach gute Laune.

Gibt es auch etwas, was Sie weniger gern machen?
Strukturdebatten. In unseren Umbrüchen sind die wohl nötig. Aber Spaß macht das nicht.

Was wünschen Sie sich für Ihre Kirche für die Zukunft?
Zuversicht. Ideenreichtum. Wagemut. Leichtigkeit. Und den Mut, auch mal aus der Reihe zu tanzen.